Ab Klassenstufe 9 werden sowohl ein zweistündiger als auch ein vierstündiger Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften (Biologie und Chemie fächerübergreifend) angeboten. Die gewählten Kurse sind bis Ende des 10. Schuljahres verbindlich. Sie dienen der Vertiefung und Erweiterung des Pflichtunterrichts, wobei hier Wahlmodule unterrichtet werden können, die laut schulinternem Curriculum nicht berücksichtigt werden. Die weitere inhaltliche Ausgestaltung erfolgt projektorientiert in Absprache zwischen Schülern und Lehrern.
Die Schüler des Wahlpflichtkurses von Frau A. Schmidt schrieben folgendes:
Der jetzige WPF-Kurs Chemie hat im vergangenem Schuljahr an einem Projektwettbewerb teilgenommen, der von der FU Berlin ausgeschrieben wurde. Die Projektausschreibung zum Thema „H zwei O“ wurde auch in einzelnen Gruppenarbeiten bewältigt, in der die Schüler das Thema auf unterschiedlichste Weise behandelten. Das ganze war eine Langzeitaufgabe, die einen Zeitraum von ca. vier Monaten umfasste.
Es bildeten sich fünf Gruppen: die 1. beschäftigte sich mit Wasser als Kühlmittel, die 2. versuchte den Taschenwärmern auf die Spur zu kommen, die 3. beschäftigte sich mit Wasseranalysen, die 4. mit der Klärung von Abwässern und die 5. Gruppe untersuchte die Löseeigenschaften des Wassers und züchteten verschiedene Kristalle. Jede dieser Gruppen hat sehr interessante Ergebnisse und Experimente zu ihren Themen erbracht, die dann am Tag der offenen Tür allen interessierten Besuchern präsentiert wurden.
Ebenfalls wurde von dem Kurs über einen längeren Zeitraum die Einheit Feuer behandelt. In diesem Zusammenhang wurden zum Beispiel Streichhölzer, Wunderkerzen sowie Hartspiritus und Scherzartikel hergestellt. Vertiefend zum normalen Chemieunterricht wurden die verschiedenen Arten der Destillation behandelt (siehe Photo der fraktionierten Destillation). Dabei durften die Schüler selber Kaffeelikör herstellen.
Zurzeit behandelt der Kurs das Thema Glas. Nachdem im Internet geforscht wurde, woraus dieser Werkstoff eigentlich besteht und welch verschiedene Glasarten es gibt, folgte die eigene Glaskugelherstellung und Glasbearbeitung. Abschließend fand eine Besichtigung der Glaserinnung in Berlin Kreuzberg statt.