Gruppenbild in Athi | Tanzvorführung der 2.Klasse | Ein Begrüßungsgedicht für "Wilma Helps! |
Eine aussergewöhnliche Schülerfahrt erlebten Schüerinnen und Schüler der Schülerfirma "Wilma Helps!". Zusammen mit ihrem ehemaligen Klassenleiter Hr. Nordgerling und Frau Sutanto reisten sie nach Kenia. Dort besuchten sie u.a. die "St.-Michael-Academy" in Athi. Die Errichtung dieser Grundschule wird mit inzwischen über 20.000 Euro von der Schülerfirma unterstützt. Entsprechend herzlich war der Empfang der Gruppe. Nach einem ausführlichen Unterhaltungsprogramm, vielen Ansprachen und noch mehr Danksagungen, pflanzten wir gemeinsam mit unseren Gastgebern 10 Mangobäume zum Zeichen unserer Verbundenheit.
Zum Lunch wurde uns traditionelle Kochkunst gereicht. "Ugali", ein fest gekochter Brei aus Maismehl und Wasser, wird zusammen mit "Sukuma", einem spinatähnlichen Gemüse, mit den Fingern gegessen. Die anschließenden Unterrichtsbesuche zeigten sehr deutlich die Unterschiedlichkeit des pädagogischen Konzeptes unserer Gastgeber. Um 16.00 h beschlossen wir den gemeinsamen Tag, der für die Kinder morgens nach langem Fußweg bereits um 7.00 h beginnt, indem wir einige Schulkinder zu ihren Familien begleiteten. Die einfachen Verhältnisse, in denen die Kinder aufwuchsen, erzeugten bei vielen von uns große Nachdenklichkeit. Zurück auf der Ladefläche eines Landrovers erwarteten uns dagegen warme Duschen, ein liebevoll von den Ordensschwestern des Karmeliterklosters zubereitetes Dinner und kühle Getränke am Lagerfeuer.
Während der Reise besuchten wir weitere Schulen sowie Einrichtungen für geistig und körperlich behinderte Kinder und Jugendliche, die von unserem Kooperationspartner "Verein Hilfe zur Selbsthilfe Munyu/Kenia e.V." unterstützt werden (siehe auch: www.munyu.de/MMSS.html).
Auch hier machten wir extrem eindrucksvolle Erfahrungen, die schwer zu verarbeiten waren. Darüber hinaus ließen wir uns zwei Waisenhäuser zeigen und erfuhren viel über die Schicksale der Kinder in diesen Heimen. All diese Institutionen streben wirtschaftliche Selbständigkeit an, da die staatlichen Zuschüsse den tatsächlichen finanziellen Bedarf bei weitem nicht decken. Wir haben Kinder und Jugendliche bei der Schmuckproduktion, der Herstellung von Lüftungssteinen, bei der Viehhaltung und im Gartenbau erlebt. Leider sind die regionalen Märkte oftmals nicht kaufkräftig genug, um die Waren annehmen zu können.
An zwei Tagen stand "Sightseeing" auf dem Programm. Während eines Ausfluges zum "Masinga Dam" und einer Safari im "Sweetwaters Ol Pejeta Conservancy" konnten wir in der unendlichen Weite des Landes die Seele baumeln lassen und die Eindrücke der ersten Tage "verdauen".
Wir danken an dieser Stelle allen, die uns bei der Planung und Durchführung dieser Reise unterstützt haben.
Besonders bei Sophie Demeter, ein Aktivposten des "Verein Hilfe zur Selbsthilfe Munyu/Kenia e.V." , die uns in Berlin im Rahmen eines Workshops sehr gut auf die zu erwartenden Verhältnisse und die kulturellen Unterschiede vorbereitet und in Kenia eine wichtige und herzliche Begleiterin war. Asante an Father Kaiza, Father Iwo ubd Father Hubert, die uns 24 Stunden am Tag als ihre "Kinder" behütet und umsorgt haben und viele Erlebnisse ermöglicht haben. Danke auch an den "Verein Hilfe zur Selbsthilfe Munyu/Kenia e.V.", der die Verbindungen zwischen unseren afrikanischen Freunden und der Schülerfirma "Wilma Helps!" organisiert hat. Ein weiterer Dank gilt den Eltern der Kinder, die an der Reise teilnehmen konnten, für ihr Vertrauen in die Betreuer_innen und Gastgeber.
Bericht und alle Fotos: Michael Nordgerling